Malaysia 2004

Drachenfest in Pasir Gudang, Malaysia 2004

Am 12. Februar machte Volker sich auf den Weg nach Malaysia.

In Singapur auf dem Flugplatz traf ich dann schon Angela Wu aus Taiwan und Otto Vossen aus Holland. Bald wurden wir von Ali, dem Fahrer, abgeholt und über die Grenze des Stadtstaates nach Malaysia gebracht. Lee Poi Long brachte mich nach Massai, einem angrenzenden Stadtviertel. Lee Poi Long ist der Mann, der das Drachenfest von Jahr zu Jahr größer und immer noch ein bisschen schöner werden lässt. Nun ja, Massai ist einer der Treffpunkte, an denen man abends Clyde Cook aus Neuseeland und oft auch Roger und Ben Martin aus Australien antreffen konnte.

Fortan gehörte ich auch zur gemütlichen Stammtischrunde bei Lucky Plaza. Am nächsten Tage ging es zum shoppen nach Johor Bahru, wo es Elektrokram zu kleinen Preisen gibt. Naja, viel konnte ich nicht kaufen, sonst hätte ich auf dem Rückflug Übergepäck zahlen müssen.

Abends kam mein Zimmergenosse an, mit dem es nie langweilig war: Michael Alvarez aus Australien. Das letzte mal haben wir uns in Cervia gesehen, ca. 10 Monate zuvor.

Donnerstag war erst mal Drachenwettbewerb der Lokalmatadore, die abends ihre prämierten Drachen in einer Turnhalle ausstellten. Es waren sehr schöne und aufwendige Konstruktionen dabei. Und auch die Flugeigenschaften konnten sich sehen lassen. Wau Bulane sind ja schon interessant, aber Fische, Raketen, Fantasiegeschöpfe und vieles mehr aus Papier und Holz oder Bambus, z.T. aufblasbar... Die bekommen wirklich meinen vollen Respekt für ihre komplett andere Art, Drachen zu bauen.

Das eigentliche Drachenfeste geht am Freitag los. Wie fast immer ca. 35°C und hohe Luftfeuchtigkeit. Was soll man am Äquator auch erwarten. Auf dem Flugfeld stehen mehrere Ankerfahrzeuge bereit, da können Peter Lynn, der gestern Abend ankam, das Team der Korean Artistic Kite Association um Herrn Kim Yoon Sik aus Seoul und andere ihre großen Drachen festmachen. Ich bevorzugte drei der eisernen Gewichte, die überall für kleinere Drachen herumlagen. Abends war dann vorm Abendessen wieder Poolparty angesagt, das beste, was man nach einem so heissen Tag machen kann.

Am nächsten Tag kam dann der Sultan von Johor auf das Gelände. Das bedeutet überall Sicherheitskräfte der Armee, offizielle Reden und später Händeschütteln und Austausch der Geschenke mit dem Sultan. Das Fest an sich war sehr entspannend, da immer viele helfende Hände zur Stelle waren. Es waren Studenten der Polytechnischen Schule aus Johor Baru.

So vergingen die drei Tage des eigentlichen Drachenfestes schnell. Am Montag ging es dann für die internationalen Gäste nach Sibu Island, einer Insel, die als Flitterwochenziel für meist japanische und chinesische Paare gilt. Als Drachenflieger kann man dort aber auch recht gut ausspannen und nachmittags wurde, im Pool oder im Meer gebadet, einfach gefaulenzt oder geangelt ( Roger Martin hatte eine Angel mit und hat einen 110 cm Fisch gefangen, der zum Abendbrot für uns zubereitet wurde. Jeder am Tisch bekam ein Stück, die Koreaner haben sich über den Kopf gefreut!?!).

Abends war animiertes Kulturprogramm mit Tanz und Gesang.

Dienstag ging es dann wieder zum Flugplatz und alle waren sich einig das Pasir Gudang einen Platz in den Top Ten der internationalen Feste verdient.